Ernst Herbsts Texte zur
Autobiografie StationenKurzgefasster Lebenslauf zur Information für Kommilitonen an der Wifa der KMU in den Jahren 1956 bis 1960, aufgeschrieben anlässlich des ersten Olditreffens am 1. Juli 2010 in Leipzig. |
Klassenlehrer Eberhard Reichel und Wilhelm Beutel und Schulleiter Hermann und Ernst Kerber.<1956 Abitur.
Rektor 1950-1964 Prof. Dr. rer. pol., Dr. h.c. mult. Georg MayerWirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Wifa, gegründet 1951)
Dekan 1956-57 Prof. Dr. rer. pol. Hans ThalmannFachrichtung Industrie-Ökonomie (noch im Sommer 1956 gedacht als Ingenieur-Ökonomie)
Institutsdirektor Prof. Johannes Schmidt,1958, nach dem 2. Studienjahr, Fachrichtungswechsel von der Spezialisierung Lebensmittelindustrie zur Spezialisierung Polygraphie/Verlagswesen
Fachrichtungsleiter Dr. Rolf Montag
Fachrichtungsleiter Dr. Erich Fenske.Mit gemischten Gefühlen erinnere ich mich an den Aufstieg zum Mitglied der Hochschulgruppenleitung der FDJ und radikale Ansichten und Reden. Von den Hochschullehrern blieben u.a. in Erinnerung
Dankbar bin ich immer noch allen, die der Dorfjacke Wege zur Hochkultur wiesen, besonders Alfred Leibenath, der mich in Konzerte des Akademischen Orchesters schleppte und damit die Befangenheit vor Gewandhauskonzerten nahm, wie auch Heinz Rauschenbach und Klaus Bachmann, die mich zu den Matineen mit Schauspielern der Leipziger Bühnen an Sonnabend- oder Sonntagvormittagen in der Mensa verführten.
Dez. 1964 Promotion zum Dr. rer. oec. im (Dissertationsschrift über Preise für Traktoren und Landmaschinen mit Untersuchungen u.a. im Traktorenwerk Schönebeck und in den Zetor-Werken in Brno, CSSR), bald danach Oberassistent. Sitz der Abt. / des Instituts VWP zuerst in der Schillerstraße 5, dann in verschiedenen universitätseigenen Häusern der Stadt.
Direktor Prof. Dr. Helmut Koziolek.Nutzlose Untersuchungen zur Nutzung von Teilverflechtungsbilanzen.
Werkdirektor Dr. Johannes Nelles (bis 1967)
Generaldirektoren Hans Singer (1967-1970) und Oswald Bärwinkel (seit 1970).
Bürgermeister Walter Silberborth (1967 bis 1970) und Bürgermeisterin Liane Lang.1967-1970 höchste ehrenamtliche Funktionen: Leiter einer Ständigen Kommission in der ersten Stadtverordentenversammlung von Halle-Neustadt (Stadt von 1967 bis 1990) und Stadtrat ohne Geschäftsbereich (Verbindung zu Buna).
Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. sc. oec. Eva Müllerim Wissenschaftsbereich Sozialistische Volkswirtschaft
Schreibtisch zunächst im neu erbauten, inzwischen geschleiften Hauptgebäude über dem Marx-Relief (1974 enthüllt, 2006 abgenommen und zersägt), dann im Großraumbüro im 21. Stock des inzwischen privatisierten Universitätshochhauses.
Beginn der Arbeiten an der Dissertation B mit Untersuchungen im Kombinat Schuhe Weißenfels zu den Umlauffonds als der vernachlässigten Komplementärkategorie der Grundfonds.
Leiter des ÖFI von 1966 bis 1984 Prof. Dr. sc. oec. Horst SteegerPolitisch zugeordnet dem Bereich Land- und Nahrungsgüterwirtschaft der SPK
Vorsitzender der SPK von 1965 bis 1989 Gerhard Schürer)
Leiter: Bruno Lietz, seit 1963 Kandidat, 1982 Mitglied des ZK der SED und Minister für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft).Ergebnisloser Versuch, rationale gesamtwirtschaftliche Elemente in das Planungssystem des autonomen Bereichs Land- und Nahrungsgüterwirtschaft einzuführen. Studium ähnlicher ergebnisloser Versuche in der Sowjetunion (Moskau, Riga, Baku) und in den Ländern des RGW (Konferenz in Prag).
1987 Promotion B zum Dr. sc. oec. (nach 1990 Umwidmung zum Dr. oec. habil.)
1983 Gründung und Leitung des Freundeskreises C. L. Immermann in der Hochschulgruppe des Kulturbundes der DDR, seit 1990 Immermann-Gesellschaft.
Am 07.05.1989 für den Kulturbund sozialistisch gewählt in die vorletzte DDR- Stadtverordnetenversammlung in Magdeburg mit den OB W. Herzig (Rücktritt 08.11.1989) und Dr. W. Nothe.
1989 verhaltene passive Teilnahme an den Montagskundgebungen und -demos am und im Magdeburger Dom bis zum Auftauchen der lautstark geschwungenen Reichskriegsflaggen.
Am 06.05.1990 für die PDS gewählt in die letzte Magdeburger DDR- Stadtverordnetenversammlung, seit 01.10.1990 der ersten der BRD, mit Oberbürgermeister Willi Polte. Ende 1990 Austritt aus Partei, Fraktion und Stadtparlament.
01.10.1990 bis 30.06.2000 Quoten-Ossi (Wissenschaftlicher Oberassistent, Angestellter, wissenschaftlicher Mitarbeiter) am Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Otto-v.-Guericke-Universität Magdeburg.
1993 Rückzug nach Atzendorf, in dem viele Vorfahren seit mindestens dem 15. Jahrhundert begraben wurden, und seit 2000 geordneter Rückzug ins Private mit absonderlichen Hobbys und einem Wahlspruch von Erich Kästner:
Ja, die Bösen und Beschränkten
sind die Meisten und die Stärkern
aber spiel nicht den Gekränkten.
Bleib am Leben, sie zu ärgern!