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Ernst Herbsts gesammelte
Regesten, Urkunden, Texte, Vorträge und Erzählungen
zur
Geschichte der Deutschordensritter in ihrer
Ballei Sachsen
Otto von Blanckenburg (1535-1605) Landsknecht, Ordensritter und Junker
ANHANG
Gegenständliche Quellen
Leichstein Johann v. Lattorff (Buro 1571)
Leichstein Henning v. Blanckenburg (Hildebrandshagen 1592)
Hängeepitaph Jacob v. Blanckenburg (Wiederstedt 1595)
Leichstein Jacob v. Blanckenburg(Wiederstedt 1595)
Leichstein Johann v. Lossow (Bergen 1603/1605)
Leichstein Otto v. Blanckenburg (Hildebrandshagen 1605)
Grabplatte Ludwig v. Lochow (Magdeburg 1612/1616)
Stammtafel der Familie v. Klützow (Dedelow 1854)
Leichstein Johann v. Lattorff.
1571. Stein, stehend 2,04x1,00(oben)/1,12(unten). Kirche zu Buro/Klieken. Relieffigur. Der Ritter betend in Rüstung mit der Ordenskette über der Brust. Lattorffsches und Trothasches Wappen.
Inschrift: 1571. 4. oct. ist in got verschieden der ernvest her. hans von latorf cvnter zv bura vnd aken dem got genedig sei. amen.
[Besuch des Autors vor Ort; Text von eigenen Aufnahmen. Angaben: Büttner Pfänner zu Thal: Anhalts Bau- und Kunst-Denkmäler. Dessau 1894. S. 472]
Leichstein Henning v. Blanckenburg.
1592. Stein, stehend 2,05x1,13m. Dorfkirche zu Hildebrandshagen Nordwand. Relieffigur.
Umschrift: anno dni 1592 den 1. mertii ist der edle ehrbar vnd ehrnveste vnd gestrenge iuncker henni ng von der Blanckenburg iochimus son in gott selichlichen entschlafen der sele gott gnedig sei. etatis sue XXVI
[Besuch des Autors vor Ort; eigene Aufnahmen. Angaben: „Erfassung von Kulturgut im kirchlichen Eigentum für den Kirchenkreis Prenzlau, Bezirk: Neubrandenburg.“ Kirchengemeinde Hildebrandshagen]
Hängeepitaph Jacob v. Blanckenburg.
1595. Stein, bemalt. ehem. Klosterkirche zu Wiederstedt. Figuren. Der geharnischte Jacob und seine in ein langes Faltengewand gekleidete Frau Barbara knieend vor einem Kruzifix; rechts und links die Ahnenwappen der Eheleute. Auf dem Hintergrund des Kruzifixes in roter Farbe zwei Sprüche:
rechts Psalm 57,2 Bei dir, Gott, ist mein Leben geborgen; links Psalm 31,16. Meine Zeit stehet in deinen Händen
Inschrift auf dem Stein, der die Figuren trägt: zv ehrn vnd gedechtnis des gestrengen edlen vn ernvhesten jacob vo blanckenbvrgk weiland chvrf. bestellten rittmeisters erbsass vf hildebrandshagen inhaber des closters welcher ao 1595 den 18 febr seins alters von 70 jar in chro seliglich entschlaffen, haben die nachgeborenen brvder iochim vnd otto v b vnd witib barabra von arnim dieses epitaphium vorfertigen lassen. gott wolle ime eine froliche avfersthung gnediglich vorsehen.
[Besuch des Autors vor Ort; eigene Aufnahmen]
Leichstein Jacob v. Blanckenburg.
1595. Stein, stehend. ehem. Klosterkirche zu Wiederstedt. Ritzzeichnung. Vollbärtiger Ritter im Harnisch, den Helm – heraldisch - rechts zu Füßen, die Rechte erhoben mit einer Streitaxt oder einem Streitkolben.
Umschrift:ao 1595 den 18. februar [ist] der edle gestreng vnd ernveste jac[ob von Blanckenburg chvrfürst]licher rittmeister selig entschlafen dem got gnade
[Besuch des Autors vor Ort; Text von eigenen Aufnahmen. ]
Leichstein Johann v. Lossow.
1603 vom Magdeburger Bildhauer Sebastian Ertle. Stein, stehend. Ehem. Kommendekapelle in Bergen bei Seehausen/Börde, hinter dem Altar. Relieffigur. Der Ritter steht leicht nach halbrechts gewandt in einer Rundbogennische, die Rechte am Streithammer, die Linke am Schwertgriff, eine Feldbinde über der Brust, den Helm zwischen den Füßen.
Umschrift:
anno d. 1605. 26. martii obiit re verendvs nobilis et strenvvs vir d. johann de [lossow balæ saxon commen d]ator generalis cvivs anima requiescat in pace
[Besuch des Autors vor Ort; Text von eigenen Aufnahmen. Umschrift ergänzt nach dem „Kirchbuchen v. Berg. Anno 1697“ im Pfarrarchiv Großrodensleben]
Leichstein Otto v. Blanckenburg.
1605 vom Magdeburger Bildhauer Sebastian Ertle. Stein, stehend 1,95x1,13.. Dorfkirche zu Hildebrandshagen Südwand. Relieffigur.
Umschrift: año dni 1605 den 13. avgvst ist der edle gestrenge vnd ehrenveste otto von Blanckenburg erbgesessen zu hildebrandshagen vnd schlepgow in gott selig entschlafen der verleihe ihm eine froeliche avferstehvng. ætatis suæ 70 iahre
[Besuch des Autors vor Ort; Text von eigenen Aufnahmen. Angaben in: Erfassung von Kulturgut im kirchlichen Eigentum für den Kirchenkreis Prenzlau, Bezirk: Neubrandenburg. Eigentümer: Kirchengemeinde Hildebrandshagen]
Grabplatte Ludwig v. Lochow.
1612 vom Magdeburger Bildhauer Sebastian Ertle (geb. um 1570). Erztafel 2,3x1,3m. Magdeburger Dom, NW-Vierungspfeiler. Schild mit Inschrift, links und rechts je vier Wappen. Im Helm Wappen mit drei behelmten Köpfen, über dem Helm Halbfigur eines behelmten Ritters. Links und rechts davon trauernde Engel.
Inschrift:
heus viator
conduntor heic reliquiæ
reverendus ac nobilissimus dm
ludovici â lochovv
in zeitz hæreditarii
herois eximii
cui cum decanatui inmetrori
hac basilica per XXIX annos summa
prudentia. famaque integra præfuisset reipubl. evidenter profuisset bonorum
veminiobfuisset tandem acerbis. piorum
cum luctu humanis. proh dolor
anno ætatis IXX.
christi MDCXVI. m. sept.
exemto. monumentum hocce posuere
hæredes
nepotes ex fratribus moestiss.
[Bild: Deutsche Fotothek Dresden. Ertle]
Stammtafel der Familie v. Klützow.
1854 vom Prenzlauer Künstler Philipp Bemalte Leinwand 4,5x2,5. Kirche zu Dedelow. Stammbaum, am Fuße des Baumes auf Schriftrollen Angaben zu Namensträgern seit 1150, an Stamm und Ästen Wappen, Namen und Lebensdaten; neben dem Baum zwei Tafeln mit Wappen.
Auf dem Stamm:
Otto, auf Dedelow, ½ Rackow, ½ Kraatz, den Anthei
len von Falkenhagen, Güstow, Vorwerk, Parmen, geboren
1527, +1597 d. 1 Febr. 1555, 8 Tage nach Martini Epskopi
mit Ursula von Flaus aus d. Hause Wittbritzen, Tochter des
Oberhauptmañs Bartel von Flaus auf Schmargendorf.
Darüber:
Liborius, auf Dedelow, ½ Rackow, ½ Kraatz, den
Antheilen von Falkenhagen, Güstow, Vorwerk, Parmen,
gebor. 1567, 14 Tage nach Johannis, +1610 d. 21 April.
1600 mit Maria von Greiffenberg aus d. Hause Polsen, Tocher
d. Bannerherren Jacob v. Greiffenberg u. Dorothea v. Krummensee. +1637.
Auf dem Ast daneben:
Unter einem Wappen mit weißem, heraldisch rechts gewendeten Kopf eines Ziegenbocks, Über dem Helm ein nach rechts gewendeter Schwan:
Ursula, gebor. 1571.
Otto von Blankenburg
auf Hildbrandshagen u.
Schlepkow
[Besuch des Autors vor Ort; Text von eigenen Aufnahmen. Bis 1960 im Chorraum der Kirche, dann auf dem Kirchboden gelagert, seit 1995 im Kirchturm. Angaben von Maren Wolff (Prenzlau): Dedelow – Wissenswertes und Amüsantes über unser Dorf. H. 1-2000. ]
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