http://www.ernstfherbst.de/auto/reis/2009_mur/reise.htm
Opa fliegt nach Afrika5. Begegnung mit einem Dichter
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Wege und Steine symbolisieren die neun Regionen, aus denen die Sklaven nach Mauritius verschleppt wurden. Für viele von ihnen war Mauritius eine Zwischenstation auf der Sklavenroute, die für sie in den amerikanischen freiheitlich-demokratischen Skalenhalterstaaten endete.
In der Mitte erhebt sich ein zwei Meter hoher Granitblock, bearbeitet von dem mauritianischen Bildhauer Jean Marie Hotentote, der bereits Mauritius ein Monument zur Erinnerung an die Abschaffung der Sklaverei in Mauritius für einen Park am Hafen von Mahebourg geschaffen hatte. Mauritius Abolition of Slavery. In Le Morne scheint die Figur eines Sklaven aus dem Stein heraus zu schreiten.
Rabemananjara |
Jean Michel Hotentote |
Courtis Fuma |
Morisyen; 14.02.2009 |
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Komye ena ti monte lao le Morn laba lprèfere zete akoz kontan liberte fode pa nou na pa finn zete pou narien list war ena valer me li la pou fer reflesi... Sedley Richard Assonne |
There were hundreds of them, but my people the maroons chose the kiss of death over the chains of slavery. never must we forget their noble deed written in the pages of history for the sake of humanity... |
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Liberté nul ne doit oublier! car leur sacrificene fut pas vain, et l'histoire est lá, ... un levain, lrriguant notre mémoire, á jamais! ... |
Französisch; 14.11.2009 |
Meine Vermutung war, dass Sedley das Gedicht in Morisyen und in Französisch geschrieben hat. Offensichtlich ein Irrtum - es gibt keine französische Entsprechung des Gedichts. Interessant, dass die Verse in Morisyen 32 Worte enthalten, während die Übersetzung ins Französische nur ihrer etwa 24 bedarf (auf meinem Foto fehlen ein oder zwei Worte), im Englischen aber 38 benötigt werden. Wenn wir versuchen, die englische Fassung ins Deutsche zu übertragen, kommen 28 Worte heraus:
Zu den kurzfristigen Vorbereitungen auf die zweite diesjährige Reise gehörte der Versuch, einen Kontakt zu Assonne aufzunehmen, um ihn einmal persönlich zu erleben, nachdem ich seine Stimme schon gehört und bei einem Vortrag über die Reise nach Mauritius 2008/09 sogar einem interessierten Atzendorfer Publikum zur Kenntnis gebracht hatte. Über ihn hoffte ich auch, Kontakte zur "Grünen Bruderschaft" /"Les Verts Fraternelle" und zur linken Bewegung Lalit aufnehmen zu können. Beide sucht man im World Factbook der CIA vergeblich, und im Internet machen sie sich auch rar. Lalit hat eine eigene Seite, Les Verts Fraternels kann man bei WIKIPEDIA auf der französischen Liste Grüner Parteien finden, und die englische Seite The Greens (Mauritius) - die es bisher in keiner anderen Sprache gibt - informiert lakonisch:
The Greens (French: Les Verts) is a political party in Mauritius. At the legislative elections of 3 July 2005, the party was part of the Alliance Sociale, that won 42 out of 70 seats.
Les Verts Fraternels werden dann noch bei WIKIPEDIA (französisch) noch auf der Seite Morne Brabant als die Partei erwähnt, die sich besonders für die Eintragung der Kulturlandschaft Le Morne in die Lsite des Weltkulturerbes einsetzte:
Les Vert Fraternels qui se disent représentants de la communauté des Créoles, négocia le support gouvernemental, contre appui électoral, lors du dernier scrutin législatif. L'inscription du Morne comme patrimoine mondial a pris une dimension politique lors de la dernière ligne droite et fut appropriée par toute la classe politique lors de L'annonce du 6 juillet 2008.
Lalit hatte mich verblüfft, weil auf seiner/ihrer Website Lalit de Klas umfangreiche Auszüge aus Rosa Luxemburgs "Die Akkumulation des Kapitals" aus dem Jahre 1913 in Morisyen zu finden sind.
Die mauritianische Grüne Bruderschaft kann ich im Internet nicht finden, sie war aber am Abolition Day an der Küste von Le Morne mit zahlreichen fahnengeschmückten Bussen und lautstarken fröhlichen Anhängern und Mitgliedern vertreten.
Sie setzen sich für die Umwelt und die mauritianischen Kreolen ein, während Lalit ethnisch/rassische, regionale oder religiöse Unterschiede ablehnt und sich als Vertreterin der sozial Benachteiligten versteht. Theoretisch steht die Partei in der Tradition von Karl Marx, Rosa Luxemburg, Antonio Gramsci, Leo Trotzki, Raymond Williams und Franz Fanon.
Der Kontakt mit Sedley kam dann über das Netzwerk Facebook zustande - auf dem Umweg über die Seite von Sandrine, die wir im Februar auf der Insel Rodrigues kennengelernt hatten.
Erste Korrespondenz mit S. Assonne
Ernst F. Herbst 21. September um 10:54
Bon jour M. Assonne,
excuse me, my English is bad and I don't understand French or Creole.
I'm an old man in Germany. In February I was in Mauritius and saw the Memorial LeMorne and your rhyme about slaves.
I would like to see and to listen you if there would be any happening in October/November, when I will be in Mauritius again. Where I can find an event?
I think, You are a member of Le Verts Fraternels? I'm interested in the programm of this party, but I couldn't find it in the WWW.
Best regards
Ernst Herbst
Staßfurt/Germany
Sedley Assonne 21. September um 17:27
hi ernst
no problem for meeting. u phone me on (230)7955175 or 7455459 when u arrive in Mauritius in october/november. in fact am a journalist/writer. and i do know members and leader of Les Verts Fraternels. Mr Sylvio Michel, the leader, is a good friend of mine.but am not a member of this party.I actually work at MBC Television.
see u3
sedley
Ernst F. Herbst 21. September um 22:07
Thank you very much. I'll call you.
Ernst
In den ersten Tagen nach der verspäteten Ankunft auf der Insel ergab sich keine Gelegenheit, Sedley anzurufen. Und der erste telefonische Kontakt am 19.10., dem Montag nach dem Diwali-Wochenende, war nicht gerade viel versprechend. Ich hatte Sedley anscheinend während einer Besprechung gestört - nur ein alter vergesslicher Rentner ruft einen Werktätigen am Montag vormittag an -, so dass er bat, später zurückrufen zu dürfen. Anja, die das Gespräch übernommen hatte, drängte auf eine Zeitangabe, er nannte schließlich 12:00 Uhr, so dass ich einen unruhigen Mittagsschlaf neben dem Handy hatte. Der Anruf kam erst gegen Abend und endete mit dem Versprechen, sich über Facebook zu melden.
Ernst F. Herbst 20. Oktober um 04:46
When would be a good time for calling you?
Sedley Assonne 20. Oktober um 06:02
hi ernst. how r u? could we meet at my place at Vacoas? Or would you prefer a place in Port-Louis? tomorrow at 10h am? if it´s ok for u, phone me this afternoon at 7h.
Telefonisch erklärte ich ihm mit Hilfe von Anja, dass ein Treffen in Vacoas für mich sehr aufwändig sei (Jean-Marie wurde an diesem Tag genau um diese Zeit gebraucht).
Sedley Assonne 21. Oktober um 13:13
hi ernst. is it possible to meet in the afternoon instead of 1o oclock? At 5 oclock in Port-Louis tomorrow? I phone you tonight. see u.
Ernst F. Herbst 21. Oktober um 16:08
hi sedley. unfortunatly five o clock is not possible for me as i do not have a driver by that time and have no chance of finding my way in pl and back to the north. is 10 o clock tomorrow still an option? or shall we agree on another date? i am in mur till the 9th of november. looking forward hearing from you, ernst.
Sedley Assonne 21. Oktober um 16:28
hi ernst, let w meet on saturday, at 11:00h. tomorrow it will not be possible, as i have an important meeting at work.11h00 saturday at singer snack, Mere Barthelemy Street, Port-Louis. If you have a driver who knows Port-Louis,it will not be difficult for him to find this snack. there we can have lunch and drink a beer. and talk. would you buy some of my books? let me know. I phone you tomorrow. take care. see u on saturday
Ernst F. Herbst 21. Oktober um 17:13
It's o.k. and a good time.
I'll not have a driver on Saturday, but that's no problem - I like to use the bus, if there is enough time.
The Mere Barthelemy Street I found on the map, so I'll find it in the real town. Is the Singer Snack closer to the Poudrière Street or closer to the Catholic Church?
I would like to buy your books
- Le Morne, territoire marron
- Tizann
Have a nice evening
Ernst
E-Mail, Bezug nehmend auf die telefonisch gestellte Frage: Worüber wollen wir sprechen?
10/21/2009
How are you?
I would tell you the three issues, I'm interested:
1. Sedley Assonne
2. Marrons and LeMorne
3. Les Verts et Lalit
Hope to see You tomorrow!
Sedley Assonne 22. Oktober um 07:50
Singer Snack is closer to Immaculee Conception Church,in Mere Barthelemy Street. The driver should find the place. Anyway when you are in Port-Louis at 11h oclock, you give me a call. You have my photo on facebook and you now know who I am. See u on saturday. I´ll bring my books. take care
Sedley Assonne SMS 21.10.2009 - 15:55
We meet singer snack in portlouis Saturday sedley assonne.
Auf der Pinnwand meiner Facebookseite erschienen alle meine und meiner Freunde Mitteilungen, mit denen meine Freunde und ich über unsere aktuellen Anliegen informieren.
Mein erster Versuch, mich zu äußern - mit einem Hinweis auf Internetbeiträge zum Einsatz des sogen. abgereicherten Urans in panzerbrechenden Waffen der USA und der Nato - hatte keinerlei Echo gefunden. Aber ich habe ja nur neun Freunde im Unterschied zu Sedley, der es bis heute (29.10.) auf eine Fan-Gemeinde von 1.309 Mitgliedern gebracht hat. Da hatte ich mich über das breite Spektrum der Interessen von Sedley informieren können - von kritischen Bemerkungen zur Verleihung des Vorschuss-Friedensnobelpreises an Barack Obama über Anmerkungen zum King of Pop Michael Jackson und Mahatma Gandhi zu Äußerungen über neue Filme und Fußball.
Am Sonnabend wartete ich wieder einmal an der Haltestelle beim Bizaar/Bazaar auf den Bummelbus nach Port Louis. Er fährt zuerst nach Pointe aux Cannonier und dann auf der Küstenstraße über Trou aux Biches nach Point aux Piments, verlässt dann die Küstenstraße und bedient die Kunden in Triolet, Solitude und Terre Rouge, bis er Port Louis erreicht und die Fahrt auf dem Busbahnhof des Nordens (Gare du Nord) beendet.
Stephen hatte mir einen Stadtplan aus einem Reiseführer kopiert, ich hatte sehr viel Zeit und bummelte durch die Marktstraße (Marche), auf der die von den ansässigen wenig beliebten Geschäftsleuten und von den Einheimischen der Hehlerei verdächtigten Straßenhändler ihre Stände aufschlugen. Die Rue Royale hinab schlendernd erreichte ich den Place des Armes, der eine langgezogene Grünanlage ist, mit Denkmalen aus den verschiedenen historischen
Epochen der Insel, und auf beiden Seiten von einer viel befahrenen Autostraße begrenzt.
Den Platz kannte ich schon, ich überquerte die Straßen und gelangte in eine mir noch unbekannte Gegend. Zuerst fiel mir das Institut Mauricien auf, und dahinter entdeckte ich das National History Museum, von dessen Existenz Jean-Marie bei unserer ersten Reise keine Ahnung gehabt hatte.
Im zweiteiligen Jardin de la Compagnie standen, saßen und lustwandelten Alt und Jung, die aber von den zahlreichen, zum Fotografieren herausfordernden Denkmalen keine Notiz nahmen.
Ich hatte immer noch viel Zeit, wusste mich in der Nähe der Rue de Mére Barthelemy und fragte aus purem Übermut einen herumstehenden jungen Polizisten nach dem Weg.
Er wies mich an, die nächste Querstraße nach links zu gehen. Wie sich nach einer halben Stunde Herumirrens und Fragens herausstellte, hatte er Rechts und Links verwechselt - was einige Tage später eine Hotelbedienstete wiederholte, als ich sie nach der Toilette fragte. Irgendwann wusste ich nicht mehr, welche Straße ich gerade entlang lief - das wurde noch dadurch unterstützt, dass der Stadtplan für deutsche Touristen die französischen Straßennamen auswies, an den Straßenschildern aber die englischen Bezeichnungen zu finden sind.
Beim Suchen der Snack-Bar war so viel Zeit vergangen, dass ich in einen raschen Schritt verfallen war und, als ich den Treffpunkt mit zehn Minuten Verspätung erreichte, reichlich Schweiß absonderte. Um 11:13 Uhr rief Sedley an und fragte, ob ich schon in Port Louis angekommen sei, und eine Viertelstunde später konnte ich ihn dann begrüßen als einen Mann, der schon zu Lebzeiten auf einem Denkmal verewigt worden sei.
Sedley Assonne ist ein schlanker, großer und jünger als seine 48 Jahre wirkender Mann, der seinem Bild auf der Website über seinen Gedichtband sehr ähnlich sieht. Was zuerst auffällt, sind seine langen tiefschwarzen lockigen Haare, was dann, bei der Begrüßung, zunächst verwirrt, ist eine Zahnlücke - er hat die oberen Schneidezähne verloren, und man weiß nicht, ob er am Wochenende vergessen hatte, die Brücke einzusetzen, ober ob ein Dichter und Redakteur auf Mauritius sich einfach keine dritten Zähne leisten kann. An diesem Tag erklärt es, warum er auf meinem Foto nicht lächelt.
Er scheint aber auch ohne diesen Defekt ein ernsthafter Mensch zu sein.
Die Verständigung war schwierig und forderte seine Geduld heraus. Es bestätigte sich aber wieder meine These, dass intelligente Menschen sich miteinander auch ohne einen großen Wortschatz verständigen können.
Die Gesprächsthemen hatte ich in der E-Mail vom 21.10. vorgegeben, und so sprachen wir zuerst über ihn. Meine Bemerkung, er habe einige Bücher mit einem breiten Themenspektrum veröffentlicht, korrigierte er mit dem Hinweis, er habe schon VIELE Bücher geschrieben. Mit dem Schreiben von Gedichten habe er schon als Sechzehnjähriger Schüler begonnen und sei darin von einem Lehrer bestätigt und unterstützt worden. Er schreibe in Kreol und Französisch, eine Übersetzung von Gedichten ins Englische sei in Vorbereitung. Sein Interesse gilt den sozial Unterprivilegierten, einige seiner Bücher und Gedichte hat er Opfern der Polizeiwillkür gewidmet. Er fühle sich als Kreole, Mauritianer, Afrikaner und Weltbürger und interessiere sich für das Weltgeschehen.
Jean-Marie Gustave Le Clézio: Le Clézio wird von ihm hoch verehrt, er hat seine persönliche Bekanntschaft gemacht und behauptete, dieser habe ihn, Assonne, in seiner Dankesrede zur Verleihung des Literaturnobelpreises namentlich erwähnt. (Ich fand in dieser Rede - die französische, englische und deutsche Fassung05 - zwar sechs Mal "Mauritius", darunter auch den Hinweis auf die Probleme mauritianischer Schriftsteller, die beispielhaft für die Literaten und Literaturen kleiner Länder sind06 , aber nicht den Namen Assonne, sondern Malcolm de Chazal und Abhimanyu Unnuth07 . Sein nächstes Buch wird sich voraussichtlich mit der Sklaverei auseinandersetzen.
Wir kamen dann auf Le Morne zu sprechen.
Auf meine Bemerkung, die Erzählung von der Massenselbsttötung der Marons sei eine schöne Legende, reagierte er etwas empfindlich. Dieser Massensuizid sei ein geschichtlicher Fakt, es gebe eine Quelle, die das bestätige.
Meine Zweifel konnte er nicht beseitigen. Sie werden durch einen umfangreichen Essay von Prof. Vinesh Y Hookoomsing08 genährt - eines Kooperationspartners von Prof. Dr. Burkhard Schnepel, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der mit ihm und Prof. Dr. Ralph Ludwig einen Sammelband über multiple Identitäten herausgegeben hat.
Wir stimmten aber darin überein, dass in der offiziellen mauritianischen Geschichtsschreibung und Geschichtsdarstellung in den Museen der Kampf der Sklaven gegen die Sklaverei zu Unrecht
auf die Flucht in die Berge reduziert würde. Es wusste über Ratsitatane, den Anführer der geflohenen militanten Sklaven, mehr zu erzählen, als von Le Clézio aus seinem Roman "Revolutionen" zu erfahren ist. So z.B., dass Ratsitatane ein Fürst in Madagaskar gewesen war, bevor er nach Mauritius auf eine Zuckerplantage verschleppt wurde. Auf den englischen, französischen und deutschen Seiten ist Ratsitatane überhaupt nicht zu finden, bei Google schon - beispielsweise der Hinweis auf das Büchlein (115 S.) in Morisyen von Azize Asgarally: Ratsitatane (1980)27 und auf das Buch (214 S.) in Französisch von Lucien Brey: Ratsitatane, épisode historique de Maurice (2005).
Auch waren wir uns darin einig, dass die euphemistische Darstellung der Aufhebung der Sklaverei im Jahre 1834 und der Schuldknechtschaft im Aapravasi Ghat wohl mit den Interessen der Sponsoren dieser beiden Stätten des Weltkulturerbes auf Mauritius zu tun hat. Schon die englische Übersetzung von Schuldknechtschaft in Indentured Labour / Schuldknecht in Indentured servant (Rückübersetzung ins Deutsche: Vertrags- oder Kontraktarbeit/-arbeiter) ist ein Euphemismus. Und im Aapravasi Ghat wird diese Form der Ausbeutung als "freie Lohnarbeit" gegenüber der Sklaverei gepriesen. Gegen solche Euphemismen ist freilich gefeit, wer Travens Mahagoni- oder Caoba-Zyklus gelesen hat.
Schließlich kamen wir noch auf die "Grüne Bruderschaft" / "Les Verts Fraternels" und die Bewegung "Lalit" zu sprechen. Sedley bestätigte, was er mir schon geschrieben hatte: er ist mit dem Vorsitzenden der Verts Fraternels Sylvio Michel09 befreundet und gab mir dessen Telefonnummer. Er selbst deutete an, dass er Mitglied der Bewegung Lalit sei und nannte mir als potentielle Gesprächspartnerin Lindsay Collen, eine Schriftstellerin des Jahrgangs 1948, die auf den deutschen Seiten von WIKIPEDIA gar nicht zu finden ist - obwohl einige Romane von ihr in deutscher Übersetzung erschienen sind10 -, während sie auf den englischen Seiten zwar keinen eigenen Artikel hat, aber doch in zahlreichen Beiträgen erwähnt wird. Auch ihre Telefonnummer habe ich nicht angerufen - es ist eine recht peinliche Situation, vor Meistern des Worts auf dem sprachlichen Niveau von Sechsjährigen herumzustammeln. Und zu bieten hatte ich auch nichts.
Sedley Assonne habe ich versprochen, Jürgen Jankofsky, den Geschäftsführer des Friedrich-Bödecker-Kreises Sachsen-Anhalt und stellvertretenden Bundesvorsitzender dieser Vereinigung zu fragen, ob Interesse an einer Zusammenarbeit mit mauritianischen Schriftstellern besteht. Wir haben ja vor nicht allzu langer Zeit die Kooperation mit den tunesischen Schriftstellern zustand gebracht11 . Und wenn Sedley mal wieder in Frankreich sein wird, bedeutete ein Abstecher nach Saale und Elbe keinen so großen Aufwand.
Wir verabschiedeten uns, nachdem ich seine Bücher "Le Morne" und "Tizann"12 erworben hatte, beide mit einer Widmung, die sie zu Unikaten machen.
Sedley 24-10-09 |
Ein Gruppenbild gelang leider nicht: die Kellnerin hatte vermutlich zum erstenmal in ihrem Leben eine Kamera in der Hand.
Er wies mir dann den kürzesten Weg zum Busbahnhof. Den ich dann aber nicht einschlug, weil ich an der Waterfront bummeln, den Book Court und das Blue-Penny-Museum aufsuchen wollte. Leider war in der vermutlich größten mauritianischen Buchhandlung die mich interessierende Abteilung mit Mauritiana vollständig mit Bücherpaketen vollgestopft und der Shop im Museum geschlossen.
Donnerstag, den 29. Oktober 2009, 12:10:40 Uhr
Von: Facebook
An: Ernst F. Herbst
Sedley Assonne hat deine neue Freundschaft kommentiert:
Hi Ernst. how are you? take care. God bless and long live peace and love in the world. Glory for the oppressed!
Was ich noch tun könnte: seine WIKIPEDIA-Seite in Deutsch eröffnen.
Die französische Seite - eine englische oder deutsche gibt es noch nicht - ist nicht sehr umfangreich.
Original | Eigene Übersetzung |
Sedley Richard Assonne est un poète et écrivain mauricien. Il est né le 7 octobre 1961 aux Salines, Port-Louis, la capitale de L'île Maurice. Il est également journaliste et a travaillé pendant onze ans à L'Express, et aussi à Le Dimanche, et actuellement au Matinal. Il a servi comme attaché de presse du ministre de la Sécurité sociale Samioullah Lauthan, dans le gouvernement MSM/MMM, d'octobre 2002 à juillet 2005. Passionné du jeu d'échecs, il a écrit une nouvelle, Le joueur d'échecs. Il compte de nombreux articles dans la presse mauricienne. Il a été vice-président de L'Association des journalistes de L'île Maurice et a présidé L'Association des gens de presse. Il habite à La Caverne,à Vacoas.
Bibliographie |
Sedley Richard Assonne ist ein mauritianischer Dichter und Schriftsteller. Er wurde geboren am 07.10.1961 in Salines, Port-Louis, der Hauptstadt der Insel Mauritius. Er ist auch ein Journalist und seit elf Jahren Mitarbeiter [der Wochenzeitung] L'Express und auch von Le Dimanche, gegenwärtig von Matinal. Er war Pressechef des Ministers für Soziale Sicherheit Samioullah Lauthan in der MSM/ MMM-Regierung von Oktober 2002 bis Juli 2005. Als leidenschaftlicher Schachspieler schrieb er die Novelle Der Schachspieler (Le joueur d'échecs). Er kann zahlreiche Artikel in der mauritianischen Presse verbuchen. Er ist Vizepräsident des Journalistenverbandes der Insel Mauritius und Vorsitzender des Verbandes der Pressemitarbeiter . Er wohnt in La Caverne bei Vacoas.
Bibliografie |
Das CIA World Factbook 1996, Mauritius, nennt Silvio Michel als Fraktionsführer der Socialist Workers Front.
L. Sylvio Michel: L'Organisation fraternelle: noir sur blanc. Port Louis 1998.
L. Sylvio Michel: Esclaves résistants. Port Louis 1998