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Ernst Herbsts
unveröffentlichte Leserbriefe und erfolglose
Appelle
Kfz-Steuer nach dem CO2-Ausstoß benachteiligt
sparsame Autofahrer
Leserbrief zu einem Artikel im
ND vom 29.10.2008
Porsche frisst Heuschrecken.
Sportwagenhersteller treibt VW-Aktie über 1000 Euro /
Autobranche in Not.
Von Jürgen Elsässer
Die Kursexplosion der VW-Aktie treibt die Deutsche Bank und
andere Spekulanten zu Notverkäufen. Viel interessanter als die Sorgen der
Autobauer müssten doch die Sorgen der "kleinen Leute" wegen der
Vorbereitung des neuen Kfz-Besteuerungsgesetzes zur Förderung des
Kaufs neuer Wagen sein: die Berechnung nach dem
CO2-Ausstoß, nicht mehr nach dem Hubraum.
Das klingt für Leute, die wenig denken und viel glauben, sehr
umweltfreundlich.
Tatsächlich wird ein Kleinwagenfahrer mit einem älteren Fahrzeug
benachteiligt, der selten und mit gedrosselter Geschwindigkeit
fährt, gegenüber einem Fahrzeughalter, der sich aller zwei-drei
Jahre einen neuen, großen, modernen und deshalb spritsparenden
Schlitten leisten kann und zum Vergnügen mit Höchstgeschwindigkeit
über die Autobahn rast.
Der CO2-Ausstoß im Jahr hängt direkt vom Spritverbrauch ab
(CO2 entsteht nun mal durch die Verbrennung von
Treibstoff), und der wird bereits doppelt besteuert: durch die
Mineralölsteuer und durch die darauf aufgeschlagene
Mehrwertsteuer.
So würde die neue Kfz-Steuer genau ins System passen: die weniger
bemittelten und sparsamen Autofahrer werden mehr und die begüterten
Raser weniger Steuern zahlen.
Wen wundert's?
e.imwinkel@ernst-herbst.de
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